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Eisenbahn in aller Kürze

https://www.statistik-bw.de/Service/Veroeff/Monatshefte/20170306

 

Die Eisenbahn im Großherzogtum Baden und im Königreich Württemberg

Reinhard Güll

Die Anfänge in Baden …

Das Großherzogtum Baden war nach dem Herzogtum Braunschweig der zweite deutsche Staat, der den Bau und Betrieb von Eisenbahnen in die Hand nahm. Am 29. März 1838 beschloss die Badische Ständeversammlung drei Gesetze zum Bau der ersten Strecke zwischen Mannheim und der Schweizer Grenze bei Basel nebst einer Stichbahn nach Baden-Baden und einer Zweigstrecke nach Straßburg. Für die als Badische Hauptbahn bezeichnete Linie wurde in den Jahren 1840 bis 1863 das Schienennetz schrittweise fertig gestellt. Der erste Abschnitt zwischen Mannheim und Heidelberg mit einer Streckenlänge von knapp 19 km ging am 12. September 1840 in Betrieb. In Baden wurden alle Eisenbahnstrecken zunächst in 1 600 mm Breitspur gebaut. Baden war der einzige deutsche Staat, der dieses Format verwendete. Nachdem sich abzeichnete, dass alle deutschen Nachbarstaaten die Normalspur bevorzugten, wurde das Netz der Badischen Staatsbahn innerhalb des Jahres 1855 auf Normalspur 1 435 mm umgebaut. Besonders schwierig war die Verhandlung über eine Verbindung mit dem Königreich Württemberg, da beide Staaten direkt um den Verkehr zwischen Deutschland und den Alpenpässen in Konkurrenz standen. In einem Staatsvertrag vom 4. Dezember 1850 wurde vereinbart, dass Württemberg beim Bau der Linie Stuttgart – Bruchsal über badisches Territorium fahren durfte und Baden die teilweise in Württemberg liegende Verbindung Pforzheim – Mühlacker bauen und betreiben durfte.

In den nächsten Jahrzehnten erfuhr das badische Streckennetz umfangreiche Erweiterungen: die Neckartalbahn zwischen Neckargemünd und Jagstfeld, die Höllentalbahn zwischen Freiburg und Neustadt, die Umgehungsbahn am Hochrhein zwischen Weil am Rhein und Lörrach, die Wehratalbahn, die Wutachtalbahn und die strategische Bahn zwischen Graben-Neudorf und Roeschwoog im Elsass. Die vier letztgenannten Bahnstrecken wurden hauptsächlich aus militärischen Überlegungen gegenüber Frankreich gebaut. 1898 war das Streckennetz der Badischen Staatsbahn weitgehend fertiggestellt. In diesem Jahr umfasste das Netz eine Streckenlänge von 1 466 km. In den Folgejahren lag der Schwerpunkt der Bahnarbeiten im Großherzogtum Baden bei Ausbaumaßnahmen der Knotenbahnhöfe.

Die Ära der Badischen Staatsbahn endete mit der Gründung der Reichseisenbahn. Am 1. April 1920 ging die Badische Staatsbahn in den Besitz des Deutschen Reiches über. Die bisherige Bahnverwaltung in Karlsruhe wurde zur Reichsbahndirektion Karlsruhe. Damit ging ein frühes Stück deutscher Eisenbahngeschichte zu Ende.

 

 

 

 

In aller Kürze

(hag) Die Entwicklung der verwirklichten Eisenbahn stark zusammengefasst

 

 

Eisenbahnentwicklung in Deutschland und Baden

 

7.12.1835 Nürnberg – Fürth

1832          Friedrich List schlägt Mannheim – Basel vor

1837          Im Elsaß entsteht eine AG zum Bau Straßburg – Basel

1837          Forderung  von Karl Rotteck in den Landständen nach Vorbild von  Braunschweig auf Staatskosten 

                   Mannheim- Basel zu bauen

1838          Bau Mannheim – Heidelberg begonnen

1840          Mannheim –Heidelberg im Betrieb

1843          Heidelberg – Karlsruhe

                   Eröffnung am 15.4.1843

                   Lockführer war Hansjörg Benz, der Vater von Carl Benz

1855          bis Bad. Bahnhof Basel

 

      Bis 1851 baute Baden Schienen der Breitspur 1600 mm

      1854 -1855 wurden die Strecken auf Normalspur umgebaut.

 

 

Hochrhein – Eisenbahn

 

1856 Feb     Basel Säckingen

1856 Okt     Waldshut

1860            Baubeginn Waldshut – Konstanz

                     Ingenieur Robert Gerwig (baute auch den Gotthard-Tunnel)

1863            Fertigstellung

1859            Waldshut – Koblenz

 

 

Sauschwänzlebahn

 

1875           Lauchringen – Stühlingen

1876           Weizen

1890           Immendingen

                    durch das Militär vorangetrieben zur Umgehung der Schweiz

 

         

 

Freiburg - Neustadt – Donauerschingen – Villingen

 

1887           Freiburg – Neustadt 

                    Ingenieur der Höllentalbahn war Robert Gerwig

1898 –

1901           Weiterbau bis Donaueschingen

 

 

 

Neustadt – Gutachbrücke – Bonndorf

 

1907          eröffnet

                   Lenzkirch wollte einen Wendebahnhof im Ort

                   statt eines Bahnhofs an einer Haslachbrücke vor dem Ort

                   Mit dem Wendebahnhof verhinderte Lenzkirch  zunächst den Weiterbau  

                   der  Linie bis Weizen - Stühlingen

1977          Stilllegung

1980er      Abbau der Schienen

                   Bau des Radwegs

 

 

StSS-Straßenbahn-Schleitheim-Schaffhausen

 

1905          Eröffnung als Schmalspurbahn 

                   (Bonndorf – Weizen wurde nie gebaut also: kein FR – SH)

1964          Stilllegung, weil sie ein Verkehrshindernis wurde

 

 

Dreiseenbahn

 

1908          Projekt Villingen –Titisee-St. Blasien – Hochrhein

1912          Konzession bis Seebrugg für die Badischen Staatsbahn

1920          Bau ab Titisee

1924          Strecke ohne Hochbauten

1926          Eröffnung

1960          Elektrifizierung

 

 

St.Blasien - Hotzenwaldbahn

 

1907         Denkschrift mit Planung von Ingenieur Reitmeyer aus Freiburg

                  St. Blasien, Mutterslehen, Oberibach, Lindau, Todtmoos, Wehrhalden, 

                  Großherrischwand, Herrischried, Hottingen und Oberwihl nach Hänner, 

                  Rheintal bei Murg.

1919         Gründung einer St. Blasien – Hotzenwaldbahn- Studiengesellschaft

1930         Privatbahn mit der Adeg angedacht